Spontane Mutationen, das heisst Veränderungen der DNA, der Trägerin der Erbinformationen, treten natürlicherweise bei allen Lebewesen auf. Ausgelöst werden sie beispielsweise durch Umwelteinflüsse wie Strahlung oder durch chemische Substanzen.

Bei der konventionellen Mutagenese wird das Erbgut eines Lebewesens mutagenen, d.h. erbgutverändernden Bedingungen ausgesetzt. Diese reichen von der Bestrahlung (z.B. mit UV-Licht) bis zum Einsatz chemischer Stoffe. Anschliessend werden die entstandenen Mutanten auf interessante Gene bzw. Eigenschaften durchsucht. Diese werden dann in vorhandene Sorten eingekreuzt. Das Ziel einer solchen „Mutagenese“ ist es, genetische Varianten zu erzeugen und Pflanzeneigenschaften wie Wuchs, Grösse der Früchte oder Resistenzen gegen Umwelteinflüsse zu verändern. Manche Verfahren zur Auslösung von Mutationen gelten als natürlicher und unbedenklicher als andere. Während UV-Licht über das Sonnenlicht beständig auf die Pflanzen einwirkt und auch beständig Mutationen auslöst, sind beispielsweise Röntgenstrahlen oder sehr wirksame Chemikalien riskanter. Zwar hinterlassen alle diese Verfahren keine Rückstände in den Pflanzen, aber die Bandbreite der Veränderungen des Erbguts kann je nach Verfahren sehr unterschiedlich sein. Das führt heute auch zu Diskussionen, ob alle Techniken der Mutagenese tatsächlich unbedenklich sind.

Deswegen wird bisweilen gefordert, dass auch Pflanzen, die aus der Mutationszüchtung kommen, von Fall zu Fall untersucht werden.

In unserem neuen Factsheet klären wir über grundlegende Unterschiede zwischen der gezielten Mutagenese (neue Gentechnik) und der herkömmlichen (Zufallsmutagenese) auf.
Link: www.gentechfrei.ch/images/Factsheet_Mutagenese_Update2308.pdf