Mexiko gilt als Wiege des Maises. Aus einem Ur-Mais züchteten die Azteken Tausende von Varietäten. 1998 führte Mexiko, ähnlich wie die Schweiz, ein GV-Anbau-Moratorium ein, um die genetische Vielfalt dieser Sorten zu schützen, die ein wertvolles Reservoir für die Pflanzenzüchtung darstellen. Als das Moratorium 2009 auslief, stellten mehrere Agrarkonzerne Gesuche für eine versuchsweise Aussaat. Doch dagegen formierte sich Widerstand. Das Jahr 2013 wurde zum Jahr des Widerstands gegen den Gentechmais mit Grossdemonstrationen, Petitionen und einem Hungerstreik. Seither ist der GV-Anbau in Mexiko verboten. Trotzdem werden immer wieder Kontaminationen entdeckt, die auf illegale Importe und Freisetzungsversuche zurückgeführt werden.