Mit dem im Jahre 2012 entwickelten Werkzeug, das bereits auf der ganzen Welt unter der Abkürzung Crispr/Cas9 bekannt ist, können Forschende im Erbgut von Lebewesen Gene gezielt ausschalten, verändern, entfernen oder hinzufügen. Die Funktionsweise schauten die Entwicklerinnen der Natur ab. Bakterien nutzen sie, um sich gegen Vireninfektionen zu wehren. Das Werkzeug besteht aus einer Art Lupe für die Suche und einer Genschere. Die Spezialistinnen erklären den Laien die Funktionsweise oft mit dem Vergleich zu einem Textbearbeitungsprogramm: So wie in einem Word-Dokument ein bestimmtes Wort mit der Suchfunktion gefunden, ausgeschnitten und durch einen neuen Text ersetzt werden kann, sei es möglich auch im Erbgut, das aus Milliarden von «Textbausteinen» bestehe, DNA-Sequenzen zu suchen, löschen, verändern oder durch einen neuen «Baustein» zu ersetzen. Doch der Vergleich hinkt: Lebewesen sind keine Computer und reagieren nicht wie eine Programm.
Externer Link: Crispr/Cas9 und anderen neue gentechnische Verfahren