09.01.2014 | Inverkehrbringen

140109herbizid bearbeitet-1

Der Einsatz von Herbiziden in der Landwirtschaft nimmt unvermindert zu. Bild: iangenis

Anfang Jahr hat das us-amerikanische Landwirtschaftsministerium die Weichen für die Zulassung neuer gentechnisch veränderter Mais- und Sojapflanzen gestellt. Die Pflanzen der Firma Dow Agroservices sind resistent gegen das Unkrautvernichtungsmittel 2,4-D.  Der gleiche Wirkstoff wurde während des Vietnamkrieges beim Entlaubungsmittel Agent Orange eingesetzt. Er ist hochgiftig und wird mit Krebs und Parkinson in Verbindung gebracht. Das unabhängige Center for Food Safety befürchtet einen massiven Anstieg bei der Verbrauchsmenge des Herbizids, dabei seien die Folgen eines zunehmendem Einsatzes des hochgiftigen Unkrautvernichtungsmittels von den Behörden nicht genügend abgeklärt worden.

Bislang wurde vor allem Saatgut von Pflanzen verwendet, die gegen den Wirkstoff Glyphosat resistent sind, welcher beim weit verbreiteten „Roundup“ verwendet wird. Da gegen dieses Herbizid bereits eine Vielzahl von Unkräutern Resistenzen entwickelt haben, setzen die Agrarkonzerne nun auf andere Wirkstoffe. Die neue Generation der Gentechpflanzen besitzt Resistenzen gegenüber mehreren Herbiziden. Ein Entscheid der Behörden wird im Frühling erwartet. Das Center for Food Safety fordert in einer Online-Petition einen Bewilligungsstopp für neue herbizidresistente Pflanzen. Der steigende Verbrauch von Chemikalien in der Landwirtschaft führe zu höheren Produktionskosten, einer Zunahme von Erkrankungen und Umweltschäden.