5.12.2014 | Nanotechnologie

141209EU Parlament

Das europäischen Parlament in Strassburg. Bild: EU

Die Anwendung der Nanotechnologie in der Lebensmittelproduktion kann einen Einfluss auf die Lebensmittelsicherheit haben und sollte deshalb einer geregelten Risisikobeurteilung unterstehen. Geht es nach dem Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, so sollen Lebensmittel, die mittels Nanotechnologie hergestellt wurden, strenger reguliert werden. Ein Entwurf zur Regulierung von „Neuartigen Lebensmitteln“, der auch eine Moratorium verlangt, wurde laut der Pressestelle des Umweltausschusses mit 57 zu 4 Stimmen angenommen. Es gab 2 Enthaltungen. Unter Moratorium ist gemeint, dass Nano-Lebensmittel und Nano-Lebensmittelverpackungen nicht bewilligt werden dürfen bis sie von der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA beurteilt und genehmigt worden sind. Mit diesem Vorgehen soll das Vorsorgeprinzip angewendet werden. Zudem wird auch ein Monitoring nach den Marktzulassungen gefordert.

Martin Häusling, ein Mitglied des Europäischen Parlaments der Grünen Fraktion, meint dazu: “Dem EU-Parlament ist ein grosser Wurf für mehr Lebensmittelsicherheit gelungen: Mit dem beschlossenen Moratorium für Nano-Lebensmittel wird gewährleistet, dass Lebensmittel, die mit Hilfe von Nanotechnologie hergestellt worden sind, erst nach einer entsprechenden Unbedenklichkeitsüberprüfung in Umlauf gebracht werden dürfen. Für die Verpackung von Lebensmitteln dürfen nur noch Nanomaterialien verwendet werden, die nachweislich keine schädlichen Wirkungen haben. Es ist ein grosser Erfolg der Grünen-Fraktion, dass die neue Gesetzgebung ganz klar die Gesundheit der Verbraucher vor Konzerninteressen stellt.“ Nun geht der Vorschlag des Europäischen Parlaments in die Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten.