3.6.2014 | Nanotechnologie

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Der Report „Way too little“ von Friends of the Earth Australia thematisiert die weitverbreitete Präsenz von Nanomaterialien in der Lebensmittelkette. Bild: www.foe.org.au.

Friends of the Earth Australien stellt eine dramatische Zunahme von Nanomaterialien in Lebensmitteln, Lebensmittelzusätzen, Lebensmittelverpackungen, Kontaktmaterialien zu Lebensmitteln und auch landwirtschaftlichen Chemikalien fest. Die Konsumenten seien diesen Produkten und einer verblüffenden Zahl an weiteren nicht gekennzeichneten Produkten ausgesetzt, darunter essbare Verpackungen, Beschichtungen auf Früchten, aber auch auf Küchenoberflächen, Spülmaschinen, Kühlschränken, Kinderflaschen, Besteck, Lebensmittelbehälter oder Vitaminen und anderen Zusätzen. Die Organisation kritisiert die mangelnde Tätigkeit der australischen Lebensmittelbehörde zur Gewährleistung der Sicherheit solcher Produkte. Und dies in einem Zeitpunkt, da Evidenz bestehe, dass gewisse Nanomaterialien Risiken für die menschliche Gesundheit darstellen können. Als Beispiel wird unter anderem nanoskaliges Titandioxid aufgeführt, das als Weiss- und Glänzmittel in einer Reihe von Lebensmitteln vorkomme, so zum Beispiel in Lutscher, Kaugummi oder Donuts.

Die höchste Belastung (Exposition) liege bei Kindern vor. Gleichzeitig würden aber Tierversuche zeigen, dass Nano-Titandioxid die DNA schädigen und die Funktion von Zellen stören kann, mit dem Immunsystem interferiert, die Magen-Darm-Schranke passiert und Organschäden verursachen könne. Friends of the Earth Australia schliesst daraus, dass Lebensmittelprodukte mit Nano-Titandioxid nicht vermarktet werden sollte, bis die Hersteller belegen können, dass solche Produkte sicher sind.