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Die Zürcher Kantonsregierung spricht sich auch klar für die Freisetzungsversuche aus. Bild: SAG

Der Zürcher Regierungsrat spricht sich gegen eine Motion aus, die ein kantonales Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen verlangt. Eine gentechnikfreie Produktion müsste, wenn dies von den Stimmberechtigten verlangt wird, mit einer Verlängerung des Gentechnik-Moratoriums über 2017 hinaus gesamtschweizerisch geregelt werden, schreibt der Regierungsrat. Eine Umfrage des Bundes in der Bevölkerung habe ergeben, dass die Akzeptanz der Gentechnik, wie bei anderen Technologien auch, stark von Nutzen und Risiken abhänge. Wenn der Nutzen im Vergleich zum Risiko sehr gross sei, werde der Markt nach solchen Produkten verlangen. Die Kantonsregierung spricht sich auch klar für die Freisetzungsversuche aus. Damit die Forschung Entwicklungen für einen zukünftigen Markt hervorbringen und deren Anwendung unter lokalen Anbaubedingungen prüfen könne, müsse sie die fachlichen Kompetenzen in den neuen Technologien haben. Dazu seien insbesondere Freisetzungsversuche nötig, um alle agronomischen und umweltrelevanten Eigenschaften zu untersuchen.

Der Forschungsplatz Zürich mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH), der Universität, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Agroscope nehme dabei eine wichtige Stellung in der Schweiz ein. Diese Stellung gelte es zu halten oder sogar auszubauen, was bei einer Umsetzung der Motion nicht mehr möglich wäre.