29.05.2013 | Europa

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Gentech-Lachs wächst schnell und beeindruckt durch seine Grösse.

Nach mehrjähriger Arbeit hat die EFSA (European Food Safety Authority) die Richtlinien für die Bewertung von gentechnisch veränderten Tieren vorgelegt. Umweltschutzorganisationen befürchten eine Erleichterung bei künftigen Genehmigungen. Bereits in den Startlöchern für eine Marktzulassung stehen die USA – hier hat ein Gentech-Lachs grosse Chancen auf eine Bewilligung.
Forschung am transgenen Tier ist erlaubt und wird von der EFSA seit Jahren beobachtet. Bis zum heutigen Datum wurden in Europa jedoch noch keine Anträge auf Zulassungen gestellt. Laut EFSA könnte dies aber auf Grund der aktuellen Entwicklungen in der Forschung bald der Fall sein. Mit ihren neuen Richtlinien will die EFSA europäische Behörden für diese Fälle wappnen. Die Arbeit der EFSA stösst immer wieder auf Kritik. Ihren Gentechnik-Experten wird eine zu grosse Nähe zur Agrar-Industrie vorgeworfen, da diese teils parallel zur Arbeit bei der EFSA auch noch in Lobby-Gruppen der Industrie mitarbeiten. So durften Vertreter der englischen Firma Oxitec, die Gentech-Insekten auf den Mark bringen will, an der Ausgestaltung der neuen Richtlinien mitwirken. Der Bund für Naturschutz Deutschland sieht in den Richtlinien „eine politische Willenskundgebung“ zur Vorbereitung der Markteinführung genetisch veränderter Tiere.“