News - Neue Gentechnik bei Raps und Leindotter: Risiken für Bestäuber
EU-Abgeordnete fallen auf jahrelande Lobbykampagne der Agrarindustrie herein (Bild: Shutterstock)

Im Umweltausschuss (ENVI) des Europaparlaments hat sich eine Mehrheit gegen die Kennzeichnung, Risikoprüfung und Koexistenzregeln für die meisten neuen Gentechnikpflanzen ausgesprochen. Zahlreiche Fragen bleiben jedoch noch unbeantwortet. Immerhin haben eine Mehrheit der Europaabgeordneten aller Fraktionen dafür gestimmt, das Verbot von Gentechnik in der ökologischen Produktion aufrechtzuerhalten. Dennoch besteht die Besorgnis, dass eine ähnliche Entscheidung im Plenum in der ersten Februarwoche verheerende Auswirkungen auf die Umwelt sowie auf Verbraucher und Verbraucherinnen haben könnte. So kommentiert auch Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament und Mitglied des Umwelt- und Gesundheitsausschusses: «Die Mehrheit der Abgeordneten im Ausschuss hat sich heute gegen eine weitere strenge Regulierung der neuen Gentechnik ausgesprochen. Aus meiner Sicht ist das unangemessen und fahrlässig! Sie lassen damit die Risikoprüfung für diese Sorten, sowie die Kennzeichnung von Pflanzen und Lebensmitteln, die mit neuer Gentechnik erzeugt wurden, unter den Tisch fallen. Eine Nachverfolgbarkeit dieser Pflanzen wird unmöglich sein. Der gentechnikfreie Anbau - insbesondere der Biolandbau - wird mit dieser Position mit Füssen getreten.»