13.11.2013 | Schadensfälle

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Die Kontamination der biologischen Vielfalt könnte zum Problem für kommende Generationen werden. Bild Testbiotech

Anlässlich einer Koexistenz-Konferenz in Lissabon hat Testbiotech eine neue Studie vorgestellt. Dies ist die erste globale Übersicht der unkontrollierten Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen wie Mais, Reis, Baumwolle, Raps, Straußgras und Pappeln. Betroffen sind die Länder und Regionen USA und Kanada, Mittelamerika, Japan, China, Australien und Europa. In vielen Regionen ist den Pflanzen der Sprung vom Acker in die Umwelt bereits gelungen. In einigen Fällen finden sich die künstlichen DNA-Konstrukte auch bereits in Populationen wild wachsender Arten. Die Ursachen für die Ausbreitung der Transgene sind laut der Studie vielfältig: Neben kommerziellem Anbau und experimenteller Freisetzung gibt es auch Fälle, bei denen der Import keimfähiger Körner zur Lebensmittelproduktion den Ausgangspunkt bildete. Die Folgen der unkontrollierten Ausbreitung können nicht vorhergesagt werden: Die Fälle zeigen, dass keine verlässlichen Prognosen darüber möglich sind, wie sich diese Pflanzen langfristig in der Umwelt verhalten und welche Auswirkungen das auf die biologische Vielfalt haben wird.  „Wir brauchen klare Bestimmungen, nach denen die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen verboten ist, wenn sie nicht mehr aus der Umwelt zurückgeholt werden können“, fordert Christoph Then von Testbiotech.