11.11.2010 | Inverkehrbringen

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Bild: Gelbfiebermücke Aedes aegypti. US Department
of Health and Human Services, James Gathany

In den letzten Jahren sind gentechnisch veränderte Insekten zur Bekämpfung von Landwirtschaftsschädlingen und krankheitsübertragenden Insekten entwickelt worden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat deshalb in einem Auftrag an das Österreichische Umweltbundesamts, die Universität Bern und die Internationale Atomenergieagentur eine Analyse des ökologischen Risikos transgener Insekten durchführen lassen. Der Bericht zeigt, dass gentechnisch veränderte Insekten bereits freigesetzt worden sind. Die britische Firma Oxitec hat beispielsweise dieses Jahr auf den Cayman-Inseln Millionen von gentechnisch veränderten Gelbfiebermücken (Aedes aegypti) freigesetzt, um das sogenannte Denguefieber zu bekämpfen. Die männlichen Mücken besitzen ein zusätzliches Gen, das für ein Protein kodiert, welches für den von den veränderten Männchen gezeugten Nachwuchs tödlich ist. Werden diese gentechnisch veränderten Mücken in grosser Zahl zu einer natürlichen Population zugemischt, so überlebt der gezeugte Nachwuchs nicht und die Population nimmt ab. Laut der EFSA Studie werden auch in Europa solche Gentech-Insekten zum Thema. Freisetzungen seien allerdings nicht vor zehn Jahren zu erwarten.

externer Link: EFSA
externer Link: NZZ Online
externer Link: Medienmitteilung Oxitec