21.01.2014 | Nanotechnologie

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Schema einer Kehrichtverbrennungsanlage für Experimente zum Verhalten von Nanopartikel. Bild: Tobias Walser, Wendelin J. Stark; www.bag.admin.ch

Die zunehmenden Anwendungen von Nano-Produkten führen dazu, dass immer häufiger Abfälle mit synthetischen Nanomaterialien anfallen. Heute werden Nanomaterialien beispielsweise bereits in Textilien, Kosmetika, Medizin, Farben, Kunststoffen oder Lebensmitteln eingesetzt. In Zukunft werden Nanomaterialien in weiteren Bereichen wie der Landwirtschaft, dem Fahrzeugbau oder der Energie- und Umwelttechnik zu finden sein. Bei der Entsorgung der verschiedensten Arten von Nanomaterialien können Mensch und Umwelt durch möglicherweise gefährliche nanoskalige Stoffe belastet werden. Auch könnten die synthetischen Nanomaterialien das Recycling beeinträchtigen. Das Bundesamt für Umwelt BAFU führt auf seiner Webseite in der Rubrik „Abfälle“ einen Abfallwegweiser für „Nanoabfälle“. Angeboten werden eine ökologische Beurteilung, Antworten auf Fragen zur Entsorgung/Recycling und Einschätzungen zum Handlungsbedarf.

Es sind auch wissenschaftliche Studien sowie Vollzugshilfen zugänglich. So sind beispielsweise Publikationen der EMPA zu Nanopartikeln in Kehrichtsverbrennungsanlagen zu finden. Das BAFU schreibt in seiner ökologischen Beurteilung: „Die chemisch-physikalischen sowie die gesundheits- und umweltgefährdenden Eigenschaften vieler Nanomaterialien sind nicht vollumfänglich bekannt, ebenso wenig deren Verhalten in der Umwelt. Das Risikopotenzial hängt auch von der Wasserlöslichkeit und dem Agglomerationszustand ab. Es ist indes nicht davon auszugehen, dass alle Nanomaterialien gefährliche Eigenschaften haben.“