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Gentech-News 394/2018
Mittwoch, 06. Juni 2018
70% der Menschheit werden ernährt vom Ertrag von Kleinbauern, vor allem auf den bevölkerungsreichsten Kontinenten Asien und Afrika. Die Kleinbauern bewirtschaften aber nur 35% der global urbaren Fläche. Der reiche Norden hingegen ernährt mit 65% der weltweit nutzbaren Fläche nur 30% der Weltbevölkerung. Für Hunger, Armut und wachsende Flüchtlingsströme gibt es viele Gründe. So werden viele Pflanzen für Exportprodukte angebaut, es gibt Ernte-Ausfälle aufgrund von Dürren oder die Anwohner verlieren ihr Land aufgrund von „land grabbing“. Auch korrupte Regierungen, die mit der Agrarlobby der reichen Länder kooperieren und GV-Saatgut zum Anbau vorschreiben, gefährden eine ökologische, soziale und nachhaltige Landwirtschaft von Kleinbauern für die lokale Bevölkerung. (ECO-World, 23.5.18)
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Gentechnisch veränderte Moskitos der Firma Oxitec wurden in Freiland-Experimenten auf den Cayman-Islands, in Panama und in Brasilien ausgesetzt. Nun zeigt ein neues Briefing von GeneWatch UK, dass die Häufigkeit der Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) nicht wie erhofft verringert werden konnte. Im Gegenteil: Es wurde versehentlich eine grosse Anzahl weiblicher GV-Moskitos freigelassen. Diese stechen und können Krankheiten wie das Dengue-Fieber, Malaria oder Zika übertragen. Die Firma Oxitec hat offenbar massive Produktionsprobleme. (GMWatch, 14.5.18)
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Neonikotinoide sind weltweit bekannt dafür, Bienen zu schädigen. Nun zeigt eine neue Studie aus Kanada, dass diese Nervengifte auch die Gesundheit von Menschen beeinträchtigen können. Die Forscher konnten nachweisen, dass Neonikotinoide als endokrine Desruptoren im menschlichen Körper wirken, das heisst sie beeinflussen die Hormon-Synthese oder –Wirkung. Konkret wird durch das Insektengift ein Enzym, das an der Östrogenproduktion beteiligt ist, beeinflusst. Nebst hormonellen Störungen in der Pubertät werden die Neonikotinoide auch mit der Entstehung von Krebs in Verbindung gebracht. (organic lifestyle, 4.5.18)
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In Pakistan wurde im Rahmen einer national koordinierten Sortenprüfung festgestellt, dass gentechfreie Baumwolle mit Bt-Sorten kontaminiert ist. So sollen alle15 weit verbreitet eingesetzten Baumwollsorten betroffen sein. Die Kontamination wird verantwortlich gemacht für die moderaten Ernte-Erträge von Baumwolle in Pakistan. Die Erhaltung von Bt-freien Sorten ist enorm wichtig, weil dadurch die Ausbreitung der Resistenz des Baumwollkapselwurms gegen das gentechnisch eingefügte Bt-Protein verhindert werden kann. (The News, 27.5.18)
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Eine Studie, die in Irland durchgeführt wurde, belegt, dass gentechfreie Kartoffeln im Vergleich zu GV-Kartoffeln gleich gut abschneiden im Kampf gegen die Kraut-und Knollenfäule. Getestet wurden die Gentechnik-Kartoffel „A15-031“, die Nicht-Gentechnik-Sorte „Sarpo Mira“, die bei Bio-Bauern beliebt ist und die Kontrollsorte „Desiree“, von der bekannt ist, dass sie anfällig ist auf die Kraut-und Knollenfäule. Die Ergebnisse zeigen, dass auch mit der gentechfreien Bio-Kartoffel 80-90% der üblicherweise eingesetzten Fungizide eingespart werden können – gleichviel wie bei der Gentechnik-Kartoffel. (GMWatch, 24.5.18)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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