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Gentech-News 389/2018
Mittwoch, 28. März 2018
In einer neuen Studie in den USA wurde festgestellt, dass eine Glyphosat-Exposition Schwangerer die Länge ihrer Schwangerschaft beeinflussen kann. Untersucht wurden die Urinproben von 71 mehrheitlich weissen Frauen aus Indiana, die im Durchschnitt 29 Jahre alt waren. Bei über 90 Prozent der Frauen konnte Glyphosat im Urin nachgewiesen werden. Über die Auswirkungen von Glyphosat-Rückständen in Nahrungsmitteln auf schwangere Frauen gab es bisher noch keine Untersuchungen; diversifiziertere Studien sollen folgen. (biomedcentral, 9.3.18)
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Die Populationen der Monarch-Falter in den USA sind aufgrund grossflächiger Verwendung von Glyphosat in den letzten zwei Jahren um 80% zurückgegangen. Durch den verstärkten Einsatz des 2016 zugelassenen Pestizids „Dicamba“, das auf Feldern mit gentechnisch veränderten Baumwoll- und Sojapflanzen verwendet wird, dürfte der Rückgang dieser Schmetterlingsart zusätzlich beschleunigt werden. Das Herbizid tötet nebst den Nektarpflanzen der adulten Tiere auch Seidenpflanzen, welche die Nahrungsgrundlage der Monarch-Falter-Raupen sind. Dicamba wird von vielen Bauern eingesetzt, um Pflanzen zu beseitigen, die eine Resistenz gegen Glyphosat entwickelt haben. (patch.com, 8.3.18)
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Landwirte, Getreideverarbeiter und Ethanolhersteller aus den USA haben Syngenta verklagt. Vorwurf: Der Schweizer Saatgut- und Pflanzenschutzmittel-Konzern hat das gentechnisch veränderte Maissaatgut „Viptera“ ab 2011 auf den Markt gebracht, bevor China die neue Sorte für den Import genehmigte. Im Jahr 2013 wurden daher die Maisimporte aus den USA von Peking eingeschränkt, was bei den Klägern wirtschaftliche Schäden verursachte. Wird das Bezirksgericht in Kansas zustimmen, muss Syngenta eine Schadenersatzzahlung von 1,51 Milliarden Dollar (1,44 Milliarden Schweizer Franken) begleichen. (BauernZeitung Online, 19.3.18)
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Biotechnologen in den USA haben ein Bier mit dem üblichen Hopfenaroma hergestellt, das aber frei von Hopfen ist. Durch den Ersatz der Hopfenblüten sollen die Kosten für die Bierbrauer gesenkt und der Geschmack des Bieres uniformer werden. Mithilfe gentechnischer Methoden wurde Bierhefe so verändert, dass sie die Aromastoffe Linalool und Geraniol produziert. Die verwendeten Erbinformationen dafür entnahmen die Forscher Wasserminze und Basilikum. Die Biotechnologen sind nach ersten Verkostungen begeistert; erhebliche Vorbehalte in der Bevölkerung gegen gentechnische Verfahren dürften den Erfolg des Bieres jedoch bremsen. (spektrum.de/welt.de, 20./21.3.18)
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Aus der Studie „Die Welt des ökologischen Landbaus“ des FiBL und der IFOAM geht hervor, dass die Konsumenten-Nachfrage nach Bio-Produkten, der Bio-Anbau durch Bauern sowie der Anteil an nach Bio-Richtlinien bewirtschaftetem Land zunehmen. Der Weltmarkt für Bio-Lebensmittel hat im Jahr 2016 mehr als 80 Millionen Euro erreicht. Marktführer sind die USA, gefolgt von Deutschland, Frankreich und China. Den grössten Biomarkt-Anteil am gesamten Lebensmittelmarkt hat Dänemark mit 9,7%. Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben für Bioprodukte (mit 274 Euro) verzeichnete die Schweiz. (IFOAM, 14.2.18)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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