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Gentech-News 345/2016
Mittwoch, 20. April 2016
Organisationen, wie bsw. das Hilfswerk Swissaid, beunruhigt die Marktmacht des Saatgut- und Pestizidherstellers Syngenta seit langem. Eine Übernahme durch ChemChina würde nicht nur die Machtkonzentration am Saatgutmarkt verstärken, sondern - so warnen viele Kritiker - Syngenta würde so der öffentlichen Kontrolle entzogen. Mittlerweile werden auch Proteste in China gegen eine Übernahme lauter. Dort wird befürchtet, der einheimische Markt und die eigene Ernährungssicherheit könnten durch die Produkte von Syngenta zerstört werden. Auch Swissaid bereitet die zunehmende Abhängigkeit der Bauern von Agrokonzernen Sorge. (Berner Zeitung, 8.4.16/ Reuters, 8.4.16)
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Die Anbaufläche für GV war im Jahr 2015 zum aller ersten Mal seit der Kommerzialisierung 1996 rückläufig. Der Hauptgrund für den Rückgang, welcher gegenüber 2014 rund 1% ausmacht, sind laut der Agro-Biotech-Agentur ISAAA die tiefen Rohstoffpreise, welche dazu führen, dass weniger Mais, Soja und Raps angebaut wird. GV-Saatgut wird zurzeit in 28 Ländern angebaut und von etwa 18 Millionen Bauern und Bäuerinnen. Trotz der zunehmenden Ausbreitung in den letzten zwei Jahrzenten, wird nur ein kleiner Teil der weltweiten Anbaufläche mit GV-Saatgut bepflanzt. (NYT, 13.4.16)
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Laut einem Report des Afrikanischen Zentrum für Biovielfalt (ACB) dehnt sich die Gentech-Industrie in Afrika immer weiter aus. Laut Mariam Mayet, der Direktorin von ACB, deutet alles darauf hin, dass die GV-Industrie unter dem Schleier technologischer Schenkungen und öffentlicher Finanzierung Forschung betreibt, um GVO in Afrika durchzusetzen. Der Report stellt die Frage: Wessen Interessen werden gefördert – die der Multis oder die der armen Leute, die eine soziale und ökonomische Gerechtigkeit wollen anstelle von Almosen? (NeoPresse, 8.4.16)
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Beim Europäischen Patentamt (EPA) sollen zur Zeit rund 1400 Patentanträge auf Pflanzen aus konventioneller Züchtung eingereicht sein. 180 davon wurden bereits erteilt, schreibt ProSpecieRara. Darunter auch ein Patent von Syngenta für eine Tomate, welches 2015 genehmigt wurde. Wichtig ist hierbei, dass die Pflanze nicht durch Gentechnik verändert wurde, sondern auf herkömmliche Weise gezüchtet. Dies obwohl das EU-Patentrecht ausdrücklich Patente auf Pflanzensorten wie auch auf konventionelle Züchtung untersagt. Das europäische Bündnis „no patents on seeds!“ ruft nun Bürger auf, einen Sammeleinspruch beim EPA einzureichen. (naturschutz. ch, 13.4.16)
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Produkte aus Soja werden europaweit immer gefragter, die Palette an Produkten immer mehr erweitert. Schweizer Biosoja-Akteure haben sich nun zusammengeschlossen, um den einheimischen Anbau zu verbessern und inländische Soja zu produzieren und zu vermarkten. Ein Grund dafür sind die vielen Vorteile, die einheimische Soja mit sich bringt. Dazu gehört nicht nur die Wertschöpfung, die direkt in der Schweiz stattfindet. Für einheimische Soja wird kein Regenwald gerodet und sie ist garantiert frei von gentechnischer Veränderung. (Fibl, 7.4.16)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://blauen-institut.ch/
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