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Gentech-News 331/2015
Mittwoch, 30. September 2015
331.1 Auch Frankreich nutzt Opt-Out-Verfahren
Die französische Regierung will den Opt-Out-Mechanismus für den Anbau von Gentech-Pflanzen nutzen, teilten letzte Woche das Umwelt- und das Landwirtschaftsministerium mit. Die Hersteller von Gentech-Maissorten werden aufgefordert, bei den zurzeit bei der EU laufenden europäischen Anbaugenehmigung Frankreich aus dem Antrag zu streichen. Lehnen diese ab, kann Paris den Anbau untersagen – die gesetzliche Grundlage hat das Parlament ebenfalls letzte Woche geschaffen. Opt-Out-Pläne haben auch Nordirland, Litauen, Lettland und Griechenland angekündigt. (diverse, 21.09.15)
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331.2 Unkontrollierte Verbreitung gentechnisch veränderter Organismen
Testbiotech veröffentlichte einen aktuellen Überblick über Fälle der unkontrollierten Ausbreitung vermehrungsfähiger gentechnisch veränderter Organismen in der Umwelt. Die Fälle, in denen eine Ausbreitung und Vermehrung in der Umwelt bereits nachgewiesen ist, betreffen u. a China (Reis), Mexiko (Mais und Baumwolle), Japan (Raps), Südkorea (Baumwolle und Mais), die Schweiz (Raps) und die USA (Gräser). Eine unkontrollierte Ausbreitung ist auch zu befürchten bei Auberginen in Indien und Bangladesch, Bäumen wie Eukalyptus und Kiefern in Nord- und Südamerika sowie gentechnisch veränderten Insekten in Brasilien und Panama. Die unkontrollierte Ausbreitung und Vermehrung gentechnisch veränderter Organismen in der Umwelt bedeute eine neue Dimension der Gefährdung für die Biodiversität, heisst es im Bericht. (Testbiotech, 21.09.15)
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331.3 Erste gentechfreie Region in Neuseeland
Erstmals hat sich in Neuseeland eine Region als gentechnikfrei deklariert. Der Distrikt Hastings will sich damit als Gegend mit hochwertigen lokalen Nahrungsmittelprodukten profilieren. Damit schliesse sich Hastings einer wachsenden Zahl von Regionen mit innovativer Lebensmittelerzeugung auf der ganzen Welt an - wie beispielsweise das Burgund, die Champagne, Provence und Toskana, aber auch Tasmanien oder South Australia. Diese Regionen seien weltweit für ihre feinen Nahrungsmittel, die gute Küche und eine reiche landwirtschaftliche Traditionen bekannt. Auch die neuseeländischen Regionen Auckland, Whangarei und Far erarbeiten derzeit ähnliche Vorschriften. (Sustainable Pulse, 12.09.2015)
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331.4 Russland will alle Gentech-Pflanzen verbieten
Wie bereits angekündigt will die russische Regierung Produkte mit gentechnisch veränderten Organismen verbieten. Der stellvertretende Ministerpräsident Arkadi Dworkowitsch wurde mit den Worten zitiert: "Die Frage ist kompliziert, aber die Entscheidung steht fest: Wir werden keine Lebensmittel zulassen, die mit gentechnisch veränderten Organismen hergestellt wurden." Präsident Wladimir Putin hatte bereits 2014 angekündigt, dass die Regierung Massnahmen ergreifen werde, um den russischen Markt und die russischen Konsumenten vor GVO-Produkten zu schützen, da ihre Verwendung unvorhersehbare Folgen haben könnte. (Moscow Times, 20.09.2015)
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331.5 Gentechfreie Produkte haben in den USA die höchste Wachstumsrate
Der „Nicht-GVO-Markt“ wächst markant. Eine neue amerikanische Studie prognostiziert, dass sich der Gesamtmarkt für Produkte mit einem „ohne Gentechnik-Label“ weltweit bis 2019 beinahe verdoppeln wird. 2014 belief er sich auf rund 550 Milliarden $. Es wird geschätzt, dass es allein in den USA pro Jahr etwa 2’000 Nicht-GVO-Produkteinführungen geben wird. Dabei handelt es sich vor allem um Snacks, gefolgt von Milchprodukten und Backwaren. Gleichzeitig hat in den USA der Umsatz mit biologischen Lebensmitteln stark zugenommen. Er hat sich in den letzten zehn Jahren verdreifacht. Da die Nachfrage nach Bio-Produkten höher ist als die inländische Produktion, steigen die Preise für ökologisch hergestellte Produkte. (Food Dive, 25.08.15)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://www.blauen-institut.ch/pg_blu/pg/a_gd.html
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