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Gentech-News 329/2015
Mittwoch, 19. August 2015
329.1 Schottland will Gentechanbau verbieten
Schottland will sich die neuen EU-Richtlinien zunutze machen, nach der einzelne Länder Gentechpflanzen ablehnen können. In der Begründung des Umweltministeriums heisst es, Schottland sei weltweit bekannt für die wunderschöne Naturlandschaft. Genetisch modifizierte Pflanzen zu verbieten, werde den sauberen, grünen Status weiter schützen. Die Regierung ist ausserdem überzeugt, dass es keine wirkliche Nachfrage nach Gentechprodukten gibt. Anderer Ansicht ist die konservative britische Regierung: Sie spricht sich für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen aus. (Stern / The Guardian, 11.08.15)
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329.2 Oberösterreich schafft die Grundlage für ein Anbauverbot
Das Bundesland Oberösterreich hat das neue Selbstbestimmungsrecht der EU genutzt und ein Gentechnik-Vorsorgegesetz beschlossen. Damit wird die Oberösterreichische Landesregierung ermächtigt, den Anbau eines GVOs zu untersagen, auch wenn dieser eine Zulassung für Oberösterreich erhalten würde. Oberösterreich hat 2003 gemeinsam mit der Toskana das Netzwerk der GVO-freien Regionen gegründet. Mittlerweile haben sich insgesamt 63 Regionen in Europa der Gentechnikfreiheit im Anbau verschrieben.Mit einem speziell konzipierten Monitoringprogramm wird die Gentechnikfreiheit in Oberösterreich seit vier Jahren überprüft. Bisher wurden keine GVO-Verunreinigungen festgestellt. (Landwirt, 12.08.15)
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329.3 Chinesische Klonkuh produziert Medizinalstoff
Chinesische Forscher hoffen, aus der Milch von gentechnisch veränderten Kühen Humanalbumin günstiger als bisher gewinnen zu können. Dazu haben die Wissenschaftler mit Klonkälbern experimentiert. Nur ein Kalb überlebte und produziert nun Milch. Dies berichteten die Biotechnologen des chinesischen Landwirtschaftsministeriums im Juli im Fachblatt Transgenic Research. Humanalbumin ist ein Eiweiss, das der menschliche Körper für eine funktionierende Blutzirkulation braucht. Es wird beispielsweise bei Operationen und in Medikamenten eingesetzt. Derzeit wird das Eiweiss aus menschlichem Blutplasma gewonnen.(Informationsdienst Gentechnik, 11.08.15)
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329.4 Gentech-Mücken als Biowaffen?
Eine gentechnische Methode schürt derzeit Kontroversen. Die als «gene drive» bezeichnete Methode hat grosses Potenzial; damit liessen sich vielleicht Krankheiten wie Malaria ausrotten, indem man wildlebende Moskitos genetisch so umbaut, dass sie den Erreger nicht mehr übertragen. Aber weil sich dieser Eingriff so effizient in einer Population verbreiten würde, mahnen Wissenschafter, die daran forschen, zur Vorsicht. Vergangene Woche geisterte jedoch noch eine andere Meldung durch die internationale Presse: Der Neurowissenschafter David Gurwitz von der Universität Tel Aviv warnt davor, dass «gene drives» Terroristen dazu dienen könnten, neue Biowaffen zu erzeugen. (NZZ, 12.08.15)
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329.5 Das FiBL erhält den Expo Milano Award
Das Projekt "Syprobio" zielt darauf ab, das Einkommen und die Ernährungssicherheit der Bauern Westafrikas durch diversifizierte biologische Produktionssysteme zu verbessern. Nun wurde das Projekt des FiBL ausgezeichnet, weil es dazu beitrage, die westafrikanischen Anbausysteme, den Austausch zwischen Forschern und Bauern sowie Partnerschaften zwischen dem Norden und Süden zu verbessern, um so eine nachhaltigere, gerechtere und wohlhabendere westafrikanische Landwirtschaft und Gesellschaft zu gestalten. Das Projekt wurde in der Kategorie "socio-economic dynamics and global markets" nominiert und erreichte in der Bewertung den zweiten Platz.( FiBL, 11.08.15)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://www.blauen-institut.ch/pg_blu/pg/a_gd.html
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