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Gentech-News 312/2014
Mittwoch, 12. November 2014
Aktuell:
Bald Gentech-Kartoffeln im Reckenholz? Agroscope hat angekündigt, dass sie für nächsten Frühling einen Versuch mit gentechnisch veränderten Kartoffeln auf ihren Versuchsfeldern im zürcherischen Reckenholz plant. Sie hat ein entsprechendes Gesuch beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) eingereicht. Forschende der Universität Wageningen (NL) haben bei Kartoffeln der Sorten Atlantic und Désirée mittels Cisgenese Resistenzgene von Wildkartoffeln gegen die Kraut- und Knollenfäule eingefügt.
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312.1 Resultate einer Fütterungsstudie vertuscht?
Testbiotech hat eine Studie ausgewertet, die vom Projektkonsortium GRACE mit Fördergelder der EU durchgeführt und nun im Fachjournal "Archives of Toxicology" veröffentlicht wurde. Die Autoren der Studie kamen zum Schluss, dass sich bei Ratten, die mit gentechnisch verändertem Mais gefüttert wurden, keine negativen gesundheitlichen Effekte gezeigt hätten. Anders die Auswertung von Testbiotech: die Überprüfung der Daten gäben Hinweise auf Schäden an Nieren, Leber und Bauchspeicheldrüse der Versuchstiere. Vor diesem Hintergrund empfiehlt Testbiotech, die Publikation zurückzuziehen und neu zu bewerten. (SAG, 7.11.14)
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312.2 Gelder der Gates-Stiftung fliessen grösstenteils nach Europa und Amerika
Der weitaus grösste Teil der 3 Milliarden Dollar, welche die Gates-Stiftung für Verbesserungen im Bereich Ernährung und Landwirtschaft vergibt, fliesst nach Europa und Nordamerika. Die Stiftung unterstützt gemäss einer Studie von Grain, einer in Barcelona beheimateten NGO, vor allem technikbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Die Gates-Stiftung ist eine der Hauptpromotoren der umstrittenen „Green Revolution“, die auf eine Intensivierung der Landwirtschaft in Schwellenländern setzt mit Hilfe von Gentech, Dünger und Pestiziden. Aufgrund ihrer Finanzkraft bestimmt die Stiftung zunehmend die Entwicklungs- und Ernährungspolitik. (Times of India, 4.11.14).
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312.3 Gentech-Stopp in Hawaii, keine Deklaration in Colorado und Oregon
Mit Millionenkampagnen konnten die Agrar- und Lebensmittelkonzerne in Colorado und Oregon einmal mehr Initiativen zur Deklaration von gentechnisch veränderten Lebensmitteln knapp verhindern. Bereits mehr als 100 Mio. Dollar haben die Grosskonzerne in ihren Kampf gegen transparente Deklarationen investiert. Doch die Industrie befindet sich in der Defensive. Dank der Auseinandersetzung ist die Bevölkerung immer besser informiert. In Hawaii mussten die GV-Befürworter einen Verlust hinnehmen. Der Anbau von Gentechpflanzen wird ausgesetzt, bis eingehende Analysen zu Gesundheits- und Umweltrisiken vorliegen. (Wall Street Journal, 6.11.14)
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312.4 Gentech-Lachs-Produzentin in Panama verurteilt
Aquabounty, die Entwicklerin von gentechnisch verändertem Lachs, wurde in Panama wegen wiederholter Missachtung von Umweltgesetzen zu einer Busse verurteilt. In Panama will Aquabounty gentechnisch veränderten Lachs für den Konsum in den USA und Kanada produzieren. Food&Water Watch Europe appelliert an die US-amerikanischen Behörden, keine Bewilligung zu erteilen. Es wäre die erste Zulassung eines gentechnisch veränderten Tieres für die Nahrungsmittelproduktion. Die Organisation befürchtet, dass sich der Gentech-Lachs unkontrolliert verbreiten und auch nach Europa importiert werden könnte, da Nordamerika keine Deklarationspflicht kennt. (Food& Water Watch, 28.10.14)
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312.5 Saatgut aus der Natur
„Aus der Natur. Schluss mit Manipulation und Monopol“ lautet die Devise der Öko Saatgut Initiative. Ziel des Projektes ist es, eine nachhaltige Sortenentwicklung und –erhaltung zu fördern: „Wir wollen ganz auf die genetische Manipulation verzichten und setzen auf die Züchtung auf dem Feld. So, wie sie die ökologische Pflanzenzucht betreibt und seit Generationen Teil unserer Kultur ist. Wir setzen uns für den ökologischen Landbau ein, der Landwirte und Gärtner bestimmen lässt, was auf ihren Böden wächst,“ heisst es auf der Website der Initiative. (Bio&Fair)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://www.blauen-institut.ch/pg_blu/pg/a_gd.html
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