Magazin
Gentechfrei Magazin 128
Gentechnik lässt Pflanzen erstrahlen
Leuchtende Petunien und grüne Kandelaber
Für eine Welt ohne Gentechnik
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Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Baumwollkapselbohrer (Helicoverpa zea)
Forscher der Universität von Arizona in Tucson (USA) haben erstmals nachgewiesen, dass Schadinsekten gegen das Bt-Gift in gentechnisch veränderten Baumwollpflanzen resistent geworden sind. Untersucht wurden Bt-Baumwollpflanzen, die ein Bt-Eiweiss (Cry1Ac) produzieren, das Zellen im Darm der Schädlinge – in diesem Falle beim Baumwollkapselbohrer (Helicoverpa zea) – zerstört. Die Forscher berichten, dass an gewissen Standorten in den USA die Empfindlichkeit des Baumwollkapselbohrers gegen dieses Bt-Toxin deutlich abnimmt. Dies ist der erste dokumentierte Fall einer im Feld erworbenen Bt-Resistenz. Angesichts der stark angestiegenen Verbreitung von Bt-Mais und Bt-Baumwolle stimmen diese Resultate bedenklich.
Käfer auf einer Kürbisblüte. Bild: Miruna Sasu, Penn State
Gentechnisch veränderter Kürbis ist anfälliger gegenüber bakteriellen Krankheiten. Die an der Penn State University untersuchten virusresistenten Kürbis-Pflanzen werden dadurch nicht vom Virus befallenen. Dafür befiel später der Kürbiskäfer die nicht viruserkrankten Gentechnik-Kürbisse. Durch den Blattfrass übertrug der Kürbiskäfer sodann eine bakterielle Krankheit, wodurch die Gentechnik-Kürbisse dadurch viel häufiger von baktierellen Infektion betroffen waren als herkömmliche Kürbisse. Während die Gentechnik für den Fall der Viruserkrankung eine Lösung angestrebt hat, gab es unbeabsichtigte Folgen für die Anfälligkeit gegenüber anderen Krankheiten.