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Gentech-News 368/2017
Mittwoch, 03. Mai 2017
Im Oktober 2016 startete in den Niederlanden das Monsanto Tribunal. Es hatte sich zum Ziel gesetzt, die Geschäftspraktiken von Monsanto zu untersuchen und allfällige Verletzungen von Menschenrechten und Verstösse gegen Umweltgesetze aufzudecken. Das daraus resultierende Rechtsgutachten wurde am 18. April 2017 veröffentlicht. Die Richter kommen zum Schluss, dass Monsanto wiederholt Geschäftspraktiken anwendete, welche das Recht auf eine gesunde Umwelt, das Recht auf Nahrung und das Recht auf Gesundheit negativ beeinflusst und die Forschungsfreiheit eingeengt haben. (SAG, 18.04.17)
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Die Zentrale Kommission für die Biologische Sicherheit (ZKBS) Deutschlands hat im März über Pflanzen beraten, die mit neuen Gentechnikverfahren unter Verwendung der 'Gen-Schere' CRISPR-Cas verändert wurden. Sie kommt zum Schluss, dass diese Pflanzen nicht in jedem Falle dem Gentechnikgesetz unterliegen. Diese Beurteilung widerspricht der Einschätzung anderer Experten und unterläuft ein beim Europäischen Gerichtshof hängiges Verfahren bezüglich der Bewertung solcher Pflanzen. Schliesst sich das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) dem Votum der ZKBS an, könnten solche gentechnisch veränderten Pflanzen ohne weitere Sicherheitsprüfung freigesetzt werden. (Testbiotech, 30.03.17)
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Das Europäische Parlament hat sich Anfang April gegen den Import von gentechnisch veränderten Maislinien ausgesprochen. Dabei geht es um einen Vorstoss der EU-Kommission, den Import von fünf genveränderten Maissorten der Firma Syngenta zuzulassen, sowie zwanzig mögliche daraus resultierende Rekombinationen. Das Votum des EU-Parlaments ist allerdings rechtlich nicht bindend. Sollte es zu keiner Einigung kommen, liegt die definitive Entscheidung wieder bei der EU-Kommission. (Bauernzeitung Online, 06.04.17)
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Mittels gentechnischer Veränderung sollen Mückenpopulationen, die Krankheiten wie Malaria übertragen, stark dezimiert werden. Erste Experimente zur Freisetzung manipulierter Mücken in Afrika sind geplant. Eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern und Umweltschützern warnt jedoch vor der Anwendung und den Risiken dieser Genmanipulation im Freiland. Genforscher wollen mit dem sogenannten Gene Drive eine Kettenreaktion in Gang setzen, so dass sich eine Eigenschaft sehr schnell verbreiten kann. Bei den Mücken ist die Absicht, dass sie ein Gen für Unfruchtbarkeit vererben und sich nicht mehr erfolgreich fortpflanzen können. Im Prinzip liesse sich so eine ganze Tierart ausrotten. (SRF Kultur, 21.04.17)
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Im vergangenen Jahr importierte die Schweiz über 270'000 Tonnen Sojaschrot für die Tierfütterung. Davon sind 99 Prozent nach einem verantwortungsbewussten Standard produziert worden. Verantwortungsbewusst bedeutet: Urwälder und wichtige Ökosysteme werden geschützt, soziale Aspekte berücksichtigt und die gentechfreie Sojaproduktion gestärkt. Seit 2011 hat sich der Anteil von importierter Futter-Soja aus zertifiziertem Anbau mehr als verdoppelt. Die Schweizer Fleisch-, Milch- und Eierbranche setzte im vergangenen Jahr praktisch zu 100 Prozent verantwortungsbewusst produzierte Futter-Soja ein. (öbu - der Verband für nachhaltiges Wirtschaften, 18.04.17)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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