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Gentech-News 319/2015
Mittwoch, 04. März 2015
319.1 Gentechnik-Soja beeinträchtigt Entwicklung bei Ziegen
Das Füttern mit Gentechnik-Soja beeinträchtigt die Entwicklung bei Ziegen. In einer aktuellen Publikation von Wissenschaftlern der Universität Neapel wird über eine deutliche Beeinträchtigung bei Nachkommen von Ziegen berichtet, die mit gentechnisch veränderter Soja gefüttert wurden. Demnach war die Milch der Tiere verändert und die Zicklein wiesen ein deutlich verringertes Gewicht auf. Abschnitte des Erbguts der Gentechnik-Soja überstanden offensichtlich die Verdauung und waren in der Milch der Tiere nachweisbar.Einflüsse auf das Immunsystem wurden bei der Verfütterung gentechnisch veränderter Pflanzen immer wieder beobachtet, unter anderem bei Mäusen, Ratten, Schweinen und Fischen. (SAG, 17.02.15)
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319.2 Wieso die Bevölkerung der Forschung misstraut
Eine Studie in den USA zeigt, wie unterschiedlich Experten und Bürger Gefahren und Nutzen von Wissenschaft einschätzen. Besonders gross sind die Differenzen bei den Themen Gentechnik, Tierversuche und Pestizide. Beim Thema Gentechnik geht die Meinung zwischen Forschern und Öffentlichkeit am deutlichsten auseinander. Die Frage, ob es sicher sei, gentechnisch veränderte Lebensmittel zu essen, beantworteten im Schnitt 88 Prozent der Forscher mit Ja, bei der Bevölkerung betrachten nur 37 Prozent Gentech-Nahrungsmittel als unbedenklich. Wieso diese Diskrepanz? Dazu liegen die Meinungen weit auseinander. Liegt es an der Bildung oder daran, dass viele Forscher zu sehr mit der Industrie verbandelt sind? (Spiegel / Global Research, 13.02.15)
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319.3 Polen: Tausende von Bauern protestieren gegen Gentech
Rund 6’000 Bauern protestierten in Warschau gegen den Kurs ihrer Regierung. Unterstützt wurden sie auch von den Imkern. Rund 150 Bauern errichteten vor der Regierungskanzlei eine Zeltstadt. Sie verlangten mehr Schutz für die einheimischen Bauern, ein Import- und Anbauverbot für Gentech-Pflanzen und die Legalisierung des Direktverkaufes von landwirtschaftlichen Produkten. Die polnische Regierung bevorteile ausländische Unternehmen, klagen die Landwirte. Die Gesundheit und das Wohlergehen der Nation hänge aber vom Zugang zu einheimischen Sorten und gesundem Essen ab. (GMWatch, 20.02.15)
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319.4 USA: Gentech-Apfel erhält Zulassung
Die USA lassen gentechnisch manipulierte Äpfel zu, die nicht braun werden. Um das zu erreichen, hat die Firma die Gene, die für das Braunwerden verantwortlich sind quasi ausgeschaltet. Das verwendete Verfahren, ein molekularbiologischer Mechanismus namens RNA-Interferenz, ist umstritten. Die Gentechnik-kritische US-Organisation «Food & Water Watch» kritisiert, es gebe immer mehr Belege dafür, dass diese Technik unbeabsichtigte Effekte haben könnte – in der Pflanze oder in Organismen, die diese essen. Die Organisation «Center for Food Safety» befürchtet, die Gentech-Pflanzen könnten konventionelle oder Bio-Apfelplantagen in der Nähe kontaminieren. Auf den Markt könnten die Äpfel in kleinen Mengen frühstens 2017 kommen. (The New York Times / taz, 15.02.15)
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319.5 Buchtipp: Brilliant Green
Erst seit kurzem erkennt die Forschung, was schon Darwin vermutete. Pflanzen verfügen trotz ihrer Unbeweglichkeit über erstaunlicheFähigkeiten. Ein besseres Verständnis der Intelligenz der Pflanzen könnte uns lehren, auf Pestizide zu verzichten, oder bessere Computer und Netzwerke zu entwickeln, meint der renommierte Pflanzenforscher Stefano Mancuso. Mit seinem Buch „Brillinat Green“ eröffnet er anschaulich und voller Leidenschaft eine unbekannte Welt. Mancuso ist Professor an der Universität Florenz. Er leitet das «Laboratorio Internazionale di Neurobiologia Vegetale» und ist Gründungsmitglied der «International Society for Plant Signaling and Behavior». (Green Spirit Book Reviews)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://www.blauen-institut.ch/pg_blu/pg/a_gd.html
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