Jetzt mitmachen!
Für eine Welt ohne Gentechnik
IBAN: CH07 0900 0000 8000 0150 6
Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Bio-Getreide-Züchter gegen Freisetzungsgesuch mit gentechnisch veränderten Winterweizen
- Details
- Kategorie: Freisetzungsversuche
Der Freisetzungsversuch sei hinsichtlich einer nachhaltigen Züchtungsforschung nicht zielführend. Bild: Roland zh
Bio-Getreide-Züchter aus Deutschland und der Schweiz gelangten wegen des Freisetzungsversuchs mit gentechnisch veränderten Winterweizen von Agroscope an das Bundesamt für Umwelt (BAFU). „Die öffentliche Züchtungsforschung in Deutschland und der Schweiz bildet die Grundlage für die Züchtung landwirtschaftlicher Kulturpflanzen in Mittel-Europa. Sie hat einen entscheidenden Einfluss auf die Zuchtziele und das Ausgangsmaterial, mit welchem Getreide für die Zukunft entwickelt wird“ schreiben die Züchter in einem offenen Brief. Öffentlich finanzierte Forschung sollte ökonomische und ökologische Rahmenbedingungen bei der Projektförderung berücksichtigen. Der Freisetzungsversuch sei hinsichtlich einer nachhaltigen Züchtungsforschung nicht zielführend und unzureichend in den sozialen und landwirtschaftlichen Kontext Europas eingebettet.
Thurgau reicht Standesinitiative für gentechfreie Landwirtschaft ein
- Details
- Kategorie: Moratorium
Der Grosse Rat Thurgau fordert ein Gentechnikverbot oder die Verlängerung des Moratoriums um 10 Jahre. Bild: Clipdealer
Eine parteiübergreifenden Motion der vier Kantonsräte Toni Kappeler (GP), Andreas Guhl (BDP), Klemenz Somm (GLP) und Daniel Vetterli (SVP) aus dem Grossen Rat Thurgau verlangte eine Standesinitiative für eine gentechfreie Schweizer Landwirtschaft. Der Bund solle nach Ablauf des Gentech-Moratoriums Ende 2017 die Verwendung von gentechnisch veränderten Organismen sowohl im Pflanzenbau als auch in der Tierhaltung verbieten - oder das Moratorium um zehn Jahre verlängern. Der Regierungsrat hatte sich gegen die Initiative ausgesprochen, da der Bundesrat bereits eine Verlängerung des Moratoriums beschlossen habe. Mit dem Inhalt der Motion sei die Regierung hingegen einverstanden, sagte Regierungsrat Walter Schönholzer (FDP).
Übelriechender Protest an Pflanzenzüchtungskongress
- Details
- Kategorie: Europa
Rund 400 Forschende aus dem Gebiet der Pflanzenzüchtung nahmen an der 20. Eucarpia, die von Agroscope und der ETH Zürich organisiert wird, teil. Bild: Clipdealer
Der Generalkongress der Europäischen Gesellschaft für Züchtungsforschung (Eucarpia) an der ETH Zürich wurde mit einem übelriechenden Protest vorübergehend gestoppt. Vermummte Aktivisten hatten den grossen Hörsaal im ETH-Hauptgebäude gestürmt und Mist, faule Eier und Urin deponiert und damit die Eucarpia Kongressbesucher vertrieben. Die SAG distanziert sich von dieser Aktion. Eine öffentliche Diskussion über neue Pflanzenzüchtungsmethoden muss aber geführt werden. Rund 400 Forschende aus dem Gebiet der Pflanzenzüchtung nahmen an der 20. Eucarpia, die von Agroscope und der ETH Zürich organisiert wird, teil. Das Motto der diesjährigen Kongress lautet: Pflanzenzüchtung, die Kunst, die Wissenschaft lebendig werden zu lassen.
Synthese eines künstlichen menschlichen Genoms
- Details
- Kategorie: Synthetische Biologie
Auf die Entschlüsselung der 3 Milliarden Basenpaare des Humangenoms soll die Synthese eines künstlichen Humangenoms folgen. Bild: de.wikipedia.org.
Im Mai 2016 trafen sich an der Harvard Medical School in Boston gegen 150 Wissenschaftler, Anwälte und Unternehmer. Hinter geschlossenen Türen wurde diskutiert, ob es wünschbar und machbar sei, ein menschliches Genom von Grund auf künstlich zu synthetisieren und damit die Voraussetzungen für einen Menschen aus dem Labor zu schaffen. Vorangegangen war das 1990 lancierte Humangenomprojekt, welches das Ziel hatte, das Genom des Menschen vollständig zu entschlüsseln, das heisst die Abfolge der etwa 3 Milliarden Basenpaare der menschlichen DNA auf ihren einzelnen Chromosomen zu identifizieren. Im Jahr 2001 wurde die vollständige Sequenzierung des menschlichen Genoms verkündet und das Jahr 2003 gilt als der Zeitpunkt der endgültigen Fertigstellung der Entschlüsselung des Humangenoms (heute bezeichnet als Human-Genome-Project Read (HGP-Read)).
Kommt jetzt der Gentech-Wald?
- Details
- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
In Schweden sollen erstmals Bäume freigesetzt werden, die mit den neuen Gentechnik-Verfahren manipuliert wurden. Bild: AnRo0002
Gentechniker in China, den USA und Schweden arbeiten mit dem sogenannten CRISPR-Verfahren inzwischen auch an Waldbäumen. In Schweden wurden jetzt erste Freisetzungen mit derartigen Pappeln beantragt, die eine Reihe von Veränderungen in ihrem Erbgut aufweisen, die Blüte, Wachstum, Ausbildung von Ästen, Blättern und Wurzeln betreffen, berichtet Testbiotech. Ziel ist es, Bäume mit deutlich verändertem Wuchs und Aussehen zu schaffen. Die EU hat bislang noch keine klare Regelungen für Import und Freisetzung entsprechender Pflanzen und Tiere zu erlassen. „Aufgrund der zögerlichen Haltung der EU-Kommission drohen wir die Kontrolle über die Freisetzungen und den Import von Gentechnik-Organismen zu verlieren. Schon jetzt könnte der Import von nicht gekennzeichneten gentechnisch veränderten Pflanzen und Tieren aus den USA und China eine Realität sein. Zudem könnten sich Firmen und Forschungseinrichtungen in der EU dazu ermuntert fühlen, entsprechende Organismen ohne Genehmigung freizusetzen oder zu verkaufen“, sagt Christoph Then für Testbiotech. „Gentechnisch veränderte Waldbäume sind sogar ein besonderes Risiko für die biologische Vielfalt, da sich deren künstliches Erbgut in empfindlichen Ökosystemen ausbreiten kann“, so Then weiter.
Kein wissenschaftlicher Konsens über neue gentechnische Verfahren
- Details
- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
Das Vorsorgeprinzip müsse über wirtschaftlichen Interessen stehen, fordern die Critical Scientists Switzerland.
Der Verein Critical Scientists Switzerland (CSS) wendet sich gegen die Forderung der Schweizer Akademien der Wissenschaften, dass neue gentechnische Verfahren in der Pflanzenzucht nicht unter das Gentechnikgesetz fallen sollen. „Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens über die Sicherheit der neuen gentechnischen Verfahren,“ schreibt CSS. Darüber hinaus fehlten (Langzeit-)Daten zu deren Risiken. CSS fordert, dass die neuen gentechnischen Verfahren vor einer kommerziellen Anwendung einer strengen Risikoprüfung unterzogen werden, wie sie das Gentechnikgesetz vorsieht. Sonst würden das Vorsorgeprinzip sowie die Wahlfreiheit der Konsumenten und Konsumentinnen untergraben.